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7. November 2012

#unendlicherschmerz

Wir sitzen in diesem Raum. Werde mich hier wohl niemals so ganz wohl fühlen. Immer wieder starre ich die Schränke und die Betten an, obwohl ich sie schon längst kenne. Sie sitzt vor mir, die Füße hochgelegt. Langsam fängt sie an zu reden. Von Problemen die mich nichts angehen, die sie nichts angehen. Und doch wird drüber geredet, so wie es immer ist. Wieso sie mir das alles erzählt ist die Frage die keiner von uns beiden ausspricht. So vieles liegt ungesagt in der Luft dieses erdrückenden Zimmers. Die Uhr tickt und wir müssen gehen. In die Kälte unserer Schule. Da sehe ich sie schon an der Ecke sitzen. Natürlich immer nur bei ihm. So wie es immer ist. Der Stich in meinem Herzen wird runter geschluckt. So wie es immer ist. Und mein Schmerz wird mit sinnlosem Gelaber weggeredet. All das hält mich am Leben, aber nur weil es mich die Sachen vergessen lässt, die mich umbringen würden. Später bin ich mit ihr alleine und ich erzähle ihr was ich über all ihre Probleme wieder einmal gehört habe. Sie ist meine Beste Freundin, zumindest nenne ich sie so. Sie verletzt mich, jeden Tag. Ich hab nicht den Mut ihr zu sagen wie sehr sie mich damit verletzt. Ich will nicht verlassen werden. Noch einen Verlust halte ich nicht aus. Und ich kenne sie, ich kenne sie gut. Und wenn ich ihr sagen würde, dass sie mein Herz nimmt und drauf tritt jedesmal wenn sie mit ihm alleine ist, dann würde ich alleine mit meinem zertrampelten Herz zurück bleiben. So wie es immer ist. Und das wäre mein Untergang. 

für F.

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